Pflanzen Memory (eigene Fotomemories erstellen)


Pflanzen Memory (eigene Fotomemories erstellen)

Angebotsart: Aktivität Zeitangabe: 60 min
Themenbereich: Pflanzen
Fächer: Deutsch | Geografie
Kompetenzen: Leseverstehen | Medienbildung | Transversale Kompetenzen
Schlagwörter: Flora Incognita | Pflanzen
Sustainable Development Goals:

Jeder kennt und liebt das Spiel Memory. Noch mehr Spaß macht es mit selbst erstellten Karten. Mit Tablets und einer Pflanzenbestimmungsapp experimentieren die Kinder in der Natur und im Klassenzimmer und erweitern dabei auf kreative Art ihr Wissen über Medien und Pflanzen!


Unterrichtsmaterial & Unterrichtsideen:

Fotoexkursion mit Tablets

Bei einer Exkursion (z.B. im Wald, am Schulgelände, beim Wandertag) sollen die Kinder auf die Suche nach Blumen oder Pflanzen gehen, die sie interessieren. Am besten werden für diese Suchaufgabe Kleingruppen gebildet. Jede Gruppe erhält dafür ein Notizbuch, einen Stift, ein Pflanzenbestimmungsbuch, evtl. einer Taschenlampe sowie ein Tablet.

Aufgabe: Jede Kleingruppe soll während der Exkursion eine vorher festgelegte Zahl an Pflanzen und/ oder Blumen fotografieren und die Merkmale in einem Notizbuch festhalten.

Folgende Fragen können zu Beginn der Exkursion mit den Kindern besprochen werden:

  • Welche Blumen und Pflanzen kennst Du schon?
  • Wie kannst Du Pflanzen bestimmen, die Du noch nicht kennst?
  • Wo bzw. wie findest Du Informationen zur Pflanzenwelt?

Bevor es mit dem Experimentieren losgeht, können die Kinder überlegen für was wir Luft in unserem Alltag und in der Freizeit brauchen. Wir brauchen Luft beispielsweise zum Atmen, aber auch zur Energieerzeugung oder als Transportweg für die Flugzeuge. Ohne die Luft können wir also kaum etwas machen, doch wie sieht Luft aus? Können wir Luft sehen, spüren, riechen oder ertasten? Auf einem Arbeitsblatt oder in einem Forschertagebuch  können die Kinder ihre Entdeckungen und Ideen notieren. Anregungen findet man beispielsweise in der Ideensammlung von dem „Haus der kleinen Forscher“.

Fotos richtig erstellen

Bevor die Kinder ihre eigenen Fotos in der Natur erstellen dürfen, sollten sie noch eine kleine Einführung in die Funktionen der Kamera des jeweiligen Tablets erhalten und bestenfalls das Fotoformat auf "Quadrat" einstellen. Dieses Bildformat ist für den späteren Druck der Memory Karten von Vorteil. Die Einstellung findet sich unterhalb des Fotoauslösers (Ipad). Sobald sich jede Gruppe eine Pflanze oder Blume für die spätere Planzenbestimmung ausgesucht hat, geht es ans Fotografieren. Um möglichst professionelle Bilder zu machen, ist es wichtig, dass die Kamera ruhig gehalten wird. Am besten stützen die Kinder dafür ihre Arme ab oder verwenden ein Stativ (falls vorhanden). Ebenso können die Kindern noch mit einer Taschenlampe die Lichtsituation für ihre Fotos verbessern.

Die Gruppen dürfen gelegentlich ihre erstellten Fotos der Lehrkraft zeigen, diese*r gibt evtl. noch Tipps, wie die Ergebnisse noch verbessert werden können. Ebenso kann beim Notieren der Pflanzenmerkmale unterstützt werden.

Varianten beim Fotografieren:

Soll das Memory zum Spielen noch ein bisschen schwieriger sein, verwenden die Kinder nicht zweimal dasselbe Foto für das Spiel, sondern erstellen zwei unterschiedliche Fotos von derselben Pflanze (z.B. Blätter & Blüte). Haben die Kinder weitere Ideen, wie sie noch kreativere Fotos von den Pflanzen für das Memory machen können? Die SuS könnten ein Detail der Pflanze fotografieren oder es mit Filtern oder Bildeffekten bearbeiten. Sie können außerdem eine Blume in zwei verschiedenen Perspektiven fotografieren. Grundlegende Begriffe der Bildästhetik wie Frosch- und Vogelperspektive könnten an dieser Stelle angesprochen werden.

Pflanzenbestimmung im Klassenzimmer (analog & digital)

Es gibt verschiedene Apps, um Pflanzen und Blumen zu bestimmen. Vor dem Projekt sollte man sich mit der jeweiligen App vertraut machen. Jede App funktioniert ein wenig anders. Manchmal ist ein Anmeldeaccount nötig, um die App zu nutzen. Die hier vorgestellte  App flora inkognita dient dabei als ein Beispiel und wurde bereits bei medienpädagogischen Projekten genutzt. Mit der Kamerafunktion der App kann man Pflanzen scannen und direkt den Namen bestimmen lassen sowie weitere Informationen erhalten. Dies geht jedoch nur, sofern eine Internetverbindung besteht (mobile Daten nötig).

Hinweis: Da für die Pflanzenbestimmung vor Ort mobile Daten nötig sind, muss das Projekt mit den Tablets in den beschriebenen zwei Teilen durchgeführt werden:

  1. Teil = Fotoexkursion mit Tablets
  2. Teil = Pflanzenbestimmung analog & digital (an der Schule im WLAN und mit Büchern)

Ein kurzes Erklärvideo zur App flora inkognita findet sich hier.

Damit die Kinder nun herausfinden können, was sie genau fotografiert haben, sollen die SuS sowohl analoge als auch digitale Werkzeuge für die Pflanzenbestimmung nutzen dürfen. Die Gruppen sollen dafür sowohl ein Bestimmungsbuch als auch die App zur Hilfe nehmen.

Nach einiger Zeit können die Gruppen ihre Fotos und Ergebnisse der Bestimmung vorstellen und weitere Fragen besprochen werden, z.B.

  • Wie funktioniert die Pflanzenbestimmung per App? Ist diese immer korrekt?
  • Wie funktioniert die Pflanzenbestimmung mit einem Buch? Ist es schwierig, die korrekte Blume zu finden?
  • Welche Art der Bestimmung findest Du besser? Analog oder digital?

Memory Spiel anfertigen

In einem nächsten Projektschritt geht es an das Beschriften und Ausdrucken der Fotos. Jede Gruppe wählt dafür die besten und richtig bestimmten Fotos aus. Dann können auf die Fotos noch der Name der jeweiligen Pflanze eingefügt werden, damit die Kinder sich beim Spielen des Memory auch den Namen der jeweiligen Art einprägen können. Der Name lässt sich auf dem Ipad recht einfach einfügen, indem man das Foto öffnet und einen Screenshot erstellt. Sobald man auf das kleine Foto des Screenshot klickt, öffnen sich einige Werkzeuge zur Bearbeitung. Unter "+" findet sich die Funktion "Text", darüber können die Kinder den Namen direkt auf dem Foto platzieren.

Beim Ausdrucken ist es wichtig, dass die Fotos in der gleiche Größe ausgedruckt werden. Je nach verfügbarer Technik sollte bei diesem Arbeitsschritt die Lehrkraft helfen oder den Druck selbst übernehmen. Am besten druckt man die Fotos auf dickes Papier. Jedes Motiv muss für das Memory zweimal ausgedruckt werden. Danach schneiden die SuS die Bilder aus und kleben sie ggf. anschließend auf Karton. Nun kann noch die Rückseite der Karten dekoriert werden und fertig ist das Spiel!

Alternativ können auch Fotodienste im Internet genutzt werden. Diese bieten häufig die Option "Memoryspiel" an. Evtl. kann man die Arbeit mit der Fotosoftware des Dienstleisters auch mit den Kindern gemeinsam machen.

1. Bilder Verwildern

Dieses kreative Fotoprojekt regt die Kinder dazu an Bildeffekte mit Naturmaterialien selbst zu gestalten. Dafür wählen die Kinder zunächst ein Motiv mit ruhigem Hintergrund, fotografieren es und drucken das Foto aus. Anschließend suchen sie sich geeinigten Materialien wie Blüten, Blätter etc. und können diese kreativ in das Bild einbauen. Anregungen und weitere Erklärungen gibt es auf der Internetseite fotopaed.de.

2. Ideen für weitere Fotoprojekte

In dem Dokument des JFF- Institut für Medienpädagogik wurden nicht nur einige Kompetenzbereiche, Anregungen und Möglichkeiten durch Medienpädagogik und Sprachbildung aufgelistet, sondern im hinteren Teil finden sich auch interessante weitere Projektideen. Hier wurde der Fokus speziell auf Fotoprojekte gelegt, welche sich kinderleicht mit einer Kamera realisieren lassen wie z.B. die „Fehler-Foto-Safari“, die man auch prima im Wald umsetzten kann.

Hier der Link zum Herunterladen: Thematisches Fotografieren mit Kindern und Jugendlichen

3. Weitere Apps zum Thema Pflanzen

3.1. "Bloom" (Fortpflanzungs-Wege von Pflanzen)

Bei der App "Bloom" (ios €5,49) lernen Kinder wie sich Kokosnüsse, Löwenzahn und Himbeeren fortpflanzen. Somit werden die drei Fortpflanzungs-Wege der Pflanzen-Biologie erklärt: das Verteilen der Samen über das Wasser, über den Wind und über Tiere. Die App ist eine Mischung aus einer Lern-App und einem Bilderbuch – gepaart mit Interaktionen und kleinen Aufgaben, die das Kind zu erledigen hat. Siehe Infos unter.

3.2. "Naturblick"

Bei der App "Naturblick" (https://naturblick.museumfuernaturkunde.berlin/mobileapp) können die Kinder Fotos von Pflanzen machen und sie mit der automatischen Bilderkennung ihren Namen zuordnen. Außerdem kann man mit der automatischen Lauterkennung erkennen welcher Vogel gerade singt. Nicht zuletzt kann man die Stellen, an welchen man die Beobachtungen gemacht hat, speichern und kannst somit ein Feldbuch erstellen.

Hier ein Beispielvideo.




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